Zirkelabend mit EKV-Vorsitzendem Lukas Mandl (KRW, Rt-D et. al.)
MIGRATION, PANDEMIE, WIRTSCHAFTSKRISE: EUROPA IST GEFORDERT
Am 08.10.2020 kam der BOKU Zirkel zu seinem ersten Online-Zirkel im Wintersemester 2020/2021 zusammen. EKV-Vorsitzender Lukas Mandl war uns aus seinem Büro in Brüssel zugeschaltet und diskutierte mit uns aktuelle europäische Dimensionen der Themenbereiche Migration, Pandemie und Wirtschaftskrise. Kbr. Lukas Mandl ist Mitglied des Europäischen Parlaments und vertritt in diesem seit 2017 österreichische Interessen.
Ausgehend von einem Kommentar im aktuellen „Circulum“ zu einem Meinungsaustausch zwischen M. Selmayr, dem Vertreter der Europäischen Kommission mit BM Kbr. G. Blümel (Nc) begann Kbr. Mandl mit einer Vorstellung seines Arbeitsplatzes in Brüssel sowie den Prinzipien mit denen Entscheidungen zwischen der Kommission, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament herbeigeführt werden.
Beim Thema Migration wurden zunächst die Ziele besprochen, mit der ein Zuzug bzw. eine Einwanderung in die EU möglich sein kann. Er bat darum die Begriffe „Einwanderung“ und „Asyl“ zu unterscheiden und stellte auch die Aktivitäten Österreichs ins rechte Licht, auch wenn diese medial nicht immer wahrgenommen werden. Aktuelles Ziel ist eine Herangehensweise, die es jedem Staat erlaubt solidarisch auf Migration, in welcher Form auch immer zu reagieren, damit Europa die Herausforderung Migration mit vereinten Kräften lösen kann. Ein besonderes Anliegen war es Kbr. Mandl auf die besonderen Aktivitäten der EU in der Entwicklungshilfe hinzuweisen.
Im Umgang mit der COVID-19 Pandemie attestierte Kbr. Mandl Europa bislang ein gutes Zeugnis, wenngleich die Krankheit auch Europa hart getroffen habe. Europa komme aber bisher besser durch die Pandemie als die anderen Teile der Welt; die Pandemie sei aber noch lange nicht vorüber. Er geht davon aus, dass die Arbeitsmarktentwicklung als Folge der Pandemie die größte Herausforderung in den kommenden Jahren sein wird. Eines seiner Rezepte liegt im Angebot von Umschulungsmaßnahmen. Eine zentrale Forderung ist es, das Wirtschaftssystem resilient zu gestalten. Als
Zukunftsbranchen nannte er die Themenfelder Energie und Erneuerbare Energie.
Die darauf folgende Diskussion drehte sich um die Themen Migration und kulturelle Unterschiede, sowie um Integration in Europa.
Danke für die anregende Diskussion.
Autor: Kbr. Michael Pillei (BbW)