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Jüdische studentische Kultur in Geschichte, Gegenwart und Zukunft – mit Buchtipp

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V.l.n.r.: EKV-Präsidiumsmitglied Peter Petrus, David Pinchasov (Jewish Student Leader), Moderator Thomas Stern, Buchautor Gregor Gatscher-Riedl, EKV-Vorsitzender Lukas Mandl

Die Präsenz des heutigen und zukünftigen jüdischen Lebens in der Gesellschaft, der jüdischen studentischen Kultur an unseren Hochschulen, die faszinierende Geschichte der jüdischen Studentenverbindung sowie die Aussicht auf regen Austausch besonders auf akademischem Boden gehörten zu den Themen, die bei der jüngsten Veranstaltung der EKV-Talk-Reihe zur Sprache kamen.

„Es ist wertvoll, wenn in der Öffentlichkeit und in der Wahrnehmung vieler Menschen heutiges jüdisches Leben nicht nur durch Themen, die aufgrund der Geschichte und des heutigen Antisemitismus belastet sind, wahrgenommen wird, sondern in seiner ganzen Vielfalt“, sagte Jewish Student Leader  David Pinchasov im Rahmen der jüngsten Veranstaltung der Reihe „Europaweit. Kraftvoll. Vernetzt. EKV.“ Der Titel des Abends lautete „Jüdisches studentisches Leben in Geschichte, Gegenwart und Zukunft“, der in kleinen Rahmen mit rund 40 Gästen im Palais Ephrussi der B&C Privatstiftung diskutiert wurde. Diese Veranstaltungsreihe geht auf eine Initiative des EKV-Vorsitzenden Lukas Mandl zurück.

Den Anlass für die Podiums- und Publikumsdiskussion bildete die im Kral Verlag erfolgte Neuerscheinung aus der Feder von Gregor Gatscher-Riedl namens „Von Habsburg bis Herzl: Jüdische Studentenverbindungen von 1848 bis 1948“, zu der Mandl ein Vorwort beigesteuert hatte. Gatscher-Riedl schilderte in der von Thomas Stern (Unternehmer und ehemalige Vorsitzender der Vereinigung Jüdischer Hochschüler) moderierten Diskussion große Zusammenhänge genauso wie erhellende Anekdoten aus dem einst auf dem Gebiet der Donaumonarchie sehr lebhaften jüdischen couleurstudentischen Leben.

Den Teilnehmenden – die Zahl war im Sinne der von der B&C Privatstiftung als Hausherrin konsequenter Vorsichtsmaßnahmen aufgrund der Pandemie auf 40 Personen begrenzt – im bedeutenden Palais Ephrussi an der Wiener Ringstraße erschloss sich schnell, dass Theodor Herzl, der große Wiener Vordenker des Staates Israel Budapester Herkunft, seine Kraft für die Konzeption des jüdischen Staats nicht zuletzt aus seinem couleurstudentischen Leben geschöpft hatte. Auch die Mitgliedschaft des Schöpfers der Psychoanalyse, Sigmund Freund, in einer jüdischen Studentenverbindung kam zur Sprache.

Pinchasov bot den Teilnehmenden einen breiten Überblick zur heutigen jüdischen studentischen Kultur und viele Einblicke in die Herausforderungen, die jüdische Hochschüler:innen heute haben; ebenso wie in die Chancen und Möglichkeiten, an denen sie arbeiten.

V.l.n.r.: David Pinchasov (Jewish Student Leader), Moderator Thomas Stern,

Der Kampf gegen Antisemitismus, die einschlägige Arbeit auf europäischer Ebene, die regelmäßig durch das österreichische Parlament herausgegebene Studie über Formen des Antisemitismus und deren Auftreten in Österreich waren ebenso Thema wie die Vielfalt der unterschiedlichen jüdischen Gruppen innerhalb der jüdischen Hochschülerschaft in Österreich . Sowohl auf dem Panel als auch in der Publikumsdiskussion kam das gemeinsame Bestreben zum Ausdruck, Vorschlag: sich stärker zu vernetzen und gemeinsame Aktivitäten zu setzen.

„Jüdisches Leben gehört zum Kern der Kultur Österreichs und Europas. Es ist alles andere als selbstverständlich und eine Freude, dass es heute in Wien und ganz Österreich lebendiges jüdisches Leben gibt. Es gegen Antisemitismus jeder Art zu schützen, gehört zu den Aufgaben jedes verantwortungsbewussten Mitglieds unserer Gesellschaft. Darüber hinaus ist es bereichernd, auch und gerade im Hochschulwesen jüdisches Leben wahrzunehmen und in regem Austausch zu sein. Dafür war diese Veranstaltung eine weitere Triebfeder“, erklärte Mandl abschließend. Seitens des EKV -Präsidiums war Peter Petrus vor Ort und beteiligte sich aktiv an der Diskussion.

„Von Habsburg bis Herzl: Jüdische Studentenverbindungen von 1848 bis 1948“, ein Buch von Gregor Gatscher-Riedl

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